Der Wolf im GS-Pelz.
Zu einer Wahl musste Tomm Wolf nicht antreten, um weithin als „Mister GS Trophy“ zu gelten. Vielmehr verdankt der sportliche Leiter der Int. GS Trophy den Spitznamen seinem Know-how in Sachen GS und seiner ansteckenden Begeisterung fürs Endurofahren. Nach der fünften Auflage des Events in Südostasien blickt er zurück auf seine Erlebnisse mit dem Kultmotorrad, die weit in die Vergangenheit reichen.
Als die Geschichte der legendären BMW GS im Jahre 1980 ihren Anfang nahm, war Tomm Wolf längst unterwegs auf abenteuerlichen Pisten. Sein Gefährt(e): eine an seine Bedürfnisse angepasste BMW. „1978 kaufte ich mein erstes BMW Motorrad und bastelte daran herum, bis es für meine Reisen taugte“, sagt Tomm. Denn in Ländern wie Afrika musste die Maschine auch im unwegsamen Gelände problemlos funktionieren. Also verpasste er ihr einen größeren Tank und eine längere Vordergabel. „Als BMW dann 1980 die erste R 80 G/S auf den Markt brachte, war das genau das Motorrad, auf das ich gewartet hatte.“
Immer besser als der Vorgänger.
Trainer mit Leib und Seele.
Trainer mit Leib und Seele.
Seine Leidenschaft für die GS veranlasste den selbstständigen Unternehmer, sein Hobby zum Beruf zu machen. Als BMW Motorrad Anfang der 90er Jahre im bayerischen Hechlingen einen Enduropark eröffnete, war Tomm Wolf einer der ersten Instruktoren und baute den Trainingsbereich mit auf. Er war auch mit von der Partie, als BMW 2003 die Reiseenduro R 1200 GS in Südafrika in den Markt einführte. Später begleitete er die HP Trophy als Chief Instructor. 2008 bot sich Tomm die Gelegenheit, einen nach dem Hechlinger Muster gebauten Enduropark im spanischen Aras de los Olmos zu übernehmen. Malelobo nannte er seinen Park, böser Wolf. „Das war Liebe auf den ersten Blick“, sagt Tomm. „Mit der Unterstützung von BMW biete ich Endurotrainings an. Und der Park wächst und wächst.“
Endurofahren heißt Teamspirit leben.
Tomm Wolf
Zur Trophy nach Thailand.
Zur Trophy nach Thailand.
Jetzt liegt die jüngste Int. GS Trophy und damit das Abenteuer Thailand hinter Tomm. Nach drei Monaten in einem Land, das nur so von Naturschönheiten und kulturellen Monumenten strotzt, schaut der „Mister GS Trophy“ überwältigt zurück. Er ist sich sicher, dass Thailand zu den besten Orten fürs Endurofahren zählt. In seinen Augen war es die härteste und lohnendste Int. GS Trophy bislang.
„Genau das macht Endurofahren aus. Enduro bedeutet Ausdauer. Es ist ein harter, ehrlicher Sport ohne Show“, sagt Tomm. Dass die Faszination GS immer weitere Kreise zieht, belegen die Teilnehmerzahlen des Events. „Die Trophy hat sich wahnsinnig gemausert. Anfangs waren es gerade einmal fünf Teams, heute sind es 19. Wenn man sieht, welche Aufmerksamkeit uns gerade auch in den sozialen Netzwerken geschenkt wird, fühlt man sich wie bei den Olympischen Spielen des Endurofahrens. Diese Entwicklung macht mich stolz.“