Der mit dem Bike tanzt.
Als Künstler auf dem Motorrad wird er bezeichnet – und als Tänzer: Mattie Griffin. Mit spektakulären Tricks auf der G 310 R, erobert der irische Stuntriding-Star bei den BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen die Gunst des Publikums.
Tüfteln an der Werkbank.
Tüfteln an der Werkbank.
Wer Mattie Griffin sucht, findet ihn in seiner Werkstatt an der Westküste Irlands. Versteckt hinter der Hebebühne und unzähligen Motorradteilen, steht er an der Werkbank im hinteren Teil des Raums. Wenn er rausgeht, ist der einfache Mechaniker ein weltbekannter Stuntfahrer, der die Mengen mit seinen gewagten Tricks zum Tosen bringt. Rolling Stoppies, ein- und freihändige Wheelies, Backward Burnouts, Bike-Surfing, Front-Flips – Mattie beherrscht all die Stunts, für die dem durchschnittlichen Biker Skills und Mut fehlen – oder das nötige Kleingeld für die anschließende Reparatur der Maschine.
Ballettstück auf dem Motorrad.
Ballettstück auf dem Motorrad.
Mattie Griffin ist kaum jemals gestürzt. Aber manchmal kommt es schon vor, gerade wenn er neue Tricks ausprobiert, die noch nie zuvor jemand versucht hat. Das gehört für ihn dazu, um am Ende eine überraschende und dennoch makellose Performance abzuliefern. Mattie tut das, was im Spaß macht. Und dennoch: Sein Job ist kein leichter. Sechs Tage die Woche trainiert er zwei Stunden. Am Sonntag stehen statt Ruhetag vier weitere aufreibende Trainingsstunden auf dem Programm. Das geht zwar auf die Knochen, aber nur so schafft er die perfekten Stunts, die ihn berühmt gemacht haben. „Jemand sagte einmal, dass meine Show ein Ballettstück auf dem Motorrad ist“, sagt der 36-Jährige.
Vom Schrauber zum Freestyler.
Vom Schrauber zum Freestyler.
Sein Händchen für Zweiräder entwickelte Mattie früh. „Mein Vater kaufte dieses alte Bike und versprach, dass er es mir überlassen würde, sobald ich es zum Laufen brächte“, erzählt er. „Ich setzte alles daran. Als es endlich lief, suchte ich das ganze Haus nach herumliegenden Münzen ab, um den Sprit zahlen zu können. Nach der Schule fuhr ich dann durch die Gegend – überallhin. In alte Steinbrüche, durch verlassene Landstriche. Da fing alles an.“
Die G 310 R als Stuntbike.
Mattie Griffin
G wie Griffin. G wie G 310 R.
G wie Griffin. G wie G 310 R.
„Es war cool, der Erste zu sein, der mit der G 310 R Stunts macht“, sagt Mattie. „Die BMW Motorrad Days sind die perfekte Gelegenheit, um zu zeigen, was mit diesem leichten, wendigen Bike mit dem starken Motor möglich ist.“ Was er an der G 310 R verändert hat: Die Serienmaschine bekam unter anderem verstärkte Fußrasten, ein größeres hinteres Ritzel, eine Schiene für die Füße am Heck und einen geraden Lenker mit Hand-Hinterradbremse. „Am Motor musste ich nichts großartig verändern.“
Mit seinem technischen Know-how und der Verlässlichkeit, für die BMW Motorrad bekannt ist, hatte Mattie nie Probleme mit seinem vorherigen F 800 R Stuntbike. Das erwartete er nun auch von der G 310 R. Oft fragen ihn die Leute, wie lange Motor und Kupplungssystem seine hochtourigen Fahrten mitmachen. Mattie kann nur immer wieder betonen, dass er bislang nicht eine einzige Kupplungsscheibe austauschen musste.
Mattie Griffin
„Abgesehen von einem modifizierten Bügel ist einfach nie etwas an den Bikes kaputtgegangen. Die F 800 R hat einen wirklich guten Motor, smooth und mit viel Power. Wechseln muss ich da lediglich das Motoröl, die Ölfilter und die Hinterradbereifung. Es macht mir genauso viel Spaß, an diesen Motorrädern zu arbeiten wie sie zu fahren. Es ist wichtig, genau zu wissen, wie alles funktioniert, und dass alles funktioniert – schließlich geht es hier um meine Gesundheit.“
Vertieft sein in die Arbeit, alles um sich herum vergessen – bei Mattie Griffin ist das definitiv nicht der Fall. Auch wenn er bei seiner Show höchstkonzentriert ist, bekommt er doch mit, was auf den Rängen passiert. Es ist der Applaus des Publikums, die Anerkennung seiner Leistung, die seinen Einsatz lohnenswert macht. „Am meisten genieße ich während einer Show den Blick in die Gesichter der Leute. Wenn ich sie zum Lächeln oder Staunen bringe. Wenn sie sich später Zeit nehmen, um mit mir zu reden – das ist fantastisch. Motorräder sind mein Leben, meine Leidenschaft. Ich schätze mich glücklich, dass ich mit dem Motorradfahren mein Geld verdiene.“